Die kath. Doppelkirche Hl. Kreuz wurde auf einer steilen Anhöhe über der Stadt Bad Tölz, dem sogenannten Kalvarienberg, zwischen 1722 und 1735 errichtet. Bauherr war Friedrich Nockher, der den gesamten Kalvarienberg, mit seinen Kapellen, dem Kerker Jesu, bis zur Kreuzigung auf dem Golgatha-Hügel nach dem Vorbild von Jerusalem, nach Bad Tölz verlegte.
Nachdem die extrem exponierte Kirche, die hoch oberhalb Bad Tölz von weither zu sehen ist und einen Blick ins ganze Isartal bietet, große Putz- und Bauschäden aufwies, wurde 2004 eine Renovierung der Kirche ausgeführt. An der bereits vielfach renovierten Kirche waren bei den darauf folgenden Untersuchungen insgesamt 7 Fassungen (von 1722 bis ins 19. Jahrhundert) nachzuweisen. Bei der wiederhergestellten Marmorfassung handelt es sich um die III .Fassung die alle heute vorhandenen Bauteile der Kirche erstmals umfasste.
Dabei bestand der Wunsch der Pfarrei und des Denkmalamtes auf Grund der sehr ergiebigen und bedeutenden Befundlage, die bestehende Putzfassade, wenn möglich, durch konservierende Maßnahmen zu erhalten. Für die Neufassung wurde ein freskaler Anstrich mit Kalkfarben in Verbindung mit einer Kalkschlämme vorgeschlagen. Über die, in diesem Zusammenhang durchgeführten Untersuchungen hinsichtlich Befund, Putzkonservierung und Anstrich-Musterflächen ist ein eigener Aufsatz publiziert worden¹.
Als bei der letzten Restaurierung 2004 die Kirche ausgerüstet wurde, war die Fassadenbemalung eine kleine Sensation: vorher einfach weiß getüncht, und in die Jahre gekommen, zeigte sie sich auf einmal im »italienischen Stil« mit Imitationen verschiedenster seltener Marmorsorten, wie man sie beispielsweise in Italien sieht. Diese Marmorierung, in Kalkfarben auf Kalkputz ausgeführt, zeigte sich jetzt, 16 Jahre später beispielsweise auf wettergeschützten Partien noch komplett in Ordnung. Lediglich die, den Unwettern ausgelieferten Fassadenseiten mussten, wie bei neueren Farbanstrichen auch, ausgebessert werden. Die Arbeiten wegen Hagelschadens erfolgten von Mai – Oktober 2020
¹ (Publikation »Die Vielseitigkeit des Bindemittels Kalk« Ettl/Schuh/Hundbiß)
Die kath. Doppelkirche Hl. Kreuz wurde auf einer steilen Anhöhe über der Stadt Bad Tölz, dem sogenannten Kalvarienberg, zwischen 1722 und 1735 errichtet. Bauherr war Friedrich Nockher, der den gesamten Kalvarienberg, mit seinen Kapellen, dem Kerker Jesu, bis zur Kreuzigung auf dem Golgatha-Hügel nach dem Vorbild von Jerusalem, nach Bad Tölz verlegte.
Nachdem die extrem exponierte Kirche, die hoch oberhalb Bad Tölz von weither zu sehen ist und einen Blick ins ganze Isartal bietet, große Putz- und Bauschäden aufwies, wurde 2004 eine Renovierung der Kirche ausgeführt. An der bereits vielfach renovierten Kirche waren bei den darauf folgenden Untersuchungen insgesamt 7 Fassungen (von 1722 bis ins 19. Jahrhundert) nachzuweisen. Bei der wiederhergestellten Marmorfassung handelt es sich um die III .Fassung die alle heute vorhandenen Bauteile der Kirche erstmals umfasste.
Dabei bestand der Wunsch der Pfarrei und des Denkmalamtes auf Grund der sehr ergiebigen und bedeutenden Befundlage, die bestehende Putzfassade, wenn möglich, durch konservierende Maßnahmen zu erhalten. Für die Neufassung wurde ein freskaler Anstrich mit Kalkfarben in Verbindung mit einer Kalkschlämme vorgeschlagen. Über die, in diesem Zusammenhang durchgeführten Untersuchungen hinsichtlich Befund, Putzkonservierung und Anstrich-Musterflächen ist ein eigener Aufsatz publiziert worden¹.
Als bei der letzten Restaurierung 2004 die Kirche ausgerüstet wurde, war die Fassadenbemalung eine kleine Sensation: vorher einfach weiß getüncht, und in die Jahre gekommen, zeigte sie sich auf einmal im »italienischen Stil« mit Imitationen verschiedenster seltener Marmorsorten, wie man sie beispielsweise in Italien sieht. Diese Marmorierung, in Kalkfarben auf Kalkputz ausgeführt, zeigte sich jetzt, 16 Jahre später beispielsweise auf wettergeschützten Partien noch komplett in Ordnung. Lediglich die, den Unwettern ausgelieferten Fassadenseiten mussten, wie bei neueren Farbanstrichen auch, ausgebessert werden. Die Arbeiten wegen Hagelschadens erfolgten von Mai – Oktober 2020
¹ (Publikation »Die Vielseitigkeit des Bindemittels Kalk« Ettl/Schuh/Hundbiß)